18. Mai 2020

Corona Dashboard Sachsen-Anhalt gestartet

Striegel: „Mehr und besseres Datenmaterial notwendig!“

Unter corona.sebastian-striegel.de bietet der Landtagsabgeordnete und Sprecher für digitales Leben der bündnisgrünen Landtagsfraktion, Sebastian Striegel, ab sofort die Möglichkeit, sich in knappen Übersichten und tagesaktuell über den aktuellen Stand des Covid-19 Infektionsgeschehens in Sachsen-Anhalt zu informieren. 

Sebastian Striegel: „Die Zahl bekannt gewordener Neuinfektionen in Sachsen-Anhalt erreicht aktuell einen Tiefstand. Das ist erfreulich. Die COVID19-Pandemie wird jedoch noch lange unseren Alltag bestimmen. Mir ist es ein Anliegen, dass sich die Bürgerinnen und Bürger in Sachsen-Anhalt übersichtlich und anhand von validen und stichhaltigen Daten zum aktuellen Infektionsgeschehen im Land informieren können. Deshalb habe ich ein Corona-Dashboard auf den Weg gebracht.“

„Die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass Verschwörungsmythen aller Art zur Coronakrise im Umlauf sind. Ich bin überzeugt, dass man gezielt gestreuten Desinformationen am besten mit transparenten und nachvollziehbaren Daten entgegentreten kann.“

Im Dashboard können unter anderem Informationen zu Neuinfektionen, der Entwicklung des Infektionsgeschehens in den Kreisen und die aktuellen Kapazitäten freier Intensivbetten auf Grundlage der Daten des Robert-Koch-Instituts und des Divi-Intensivregisters abgerufen werden.

Striegel fordert, auch die Datengrundlage für politische Entscheidungen in der Krise weiter auszubauen: „Die Maßnahmen, die das Infektionsgeschehen eingedämmt haben, bedeuten tiefe Einschnitte in das Leben aller Bürgerinnen und Bürger. Für die politischen Entscheidungen über weiter andauernde Maßnahmen braucht es mehr und bessere Informationen. 

Die bislang vom Sozialministerium Sachsen-Anhalt bereitgestellten Daten sind dafür nicht ausreichend. So fehlen detaillierte Angaben zur Zahl der täglichen COVID19-Tests sowie zum Anteil der täglich positiv getesteten Proben. Das Sozialministerium informiert bislang auch nicht, in welchen gesellschaftlichen Teilbereichen es zu Neuinfektionen kommt (z.B. Pflegeheime, Krankenhäuser, Schulen) und wie sich das Infektionsgeschehen zum Beispiel beim medizinischen Personal entwickelt. Hier braucht es mehr Transparenz. 

Das Parlament kann mit den bislang von der Landesregierung zur Verfügung gestellten Daten seinem Kontrollauftrag nicht angemessen nachkommen. Sämtliche statistischen Daten sollten durch die Landesregierung zukünftig offen und in einem maschinenlesbaren Verfahren bereitgestellt werden.“

Die Idee für ein Corona-Dashboard auf Länderebene stammt vom sächsischen Landtagsabgeordneten Daniel Gerber, der eine solche Informationsquelle für sein Bundesland bereits seit einigen Wochen anbietet. Das Dashboard für Sachsen-Anhalt hat die Agentur nvii-media aus Halle realisiert.